Die Zschopauer Altstadt weist besonders wertvolle Straßenensembles auf, so vor allem in den Bereichen Ludwig-Würkert-Straße, Lange Straße sowie im Bereich der Marktbebauung. Dem Betrachter zeigt sich eine ungewöhnlich dichte Bebauung mit vorwiegend denkmalgeschützten Bürgerhäusern aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert wurden hier oft qualitativ hochwertige Läden im Stil des Historismus eingebaut. Wichtige Einzelgebäude sind:
Das Alte Rathaus
1495 wurde das Alte Rathaus im Baustil der Renaissance errichtet. Durch die wechselvolle Geschichte des Gebäudes erfolgten häufige Umbauten. Die noch heute prägenden Veränderungen fanden 1920 statt. Damals entstanden der Ratssaal sowie die Eingangsportale zum Rathaus und zum Ratskeller. Das auf dem Turm befindliche Glockenspiel stiftete Jörgen Skafte Rasmussen, der Gründer des Motorradwerkes Zschopau. Die Messingglocken des Glockenspiels können Sie täglich 9.00, 13.00, 18.00 Uhr und donnerstags 14.15 Uhr hören.
Das Neue Rathaus
Das Neue Rathaus ist ein beeindruckendes Gebäude in der westlichen Marktfront, das sich durch seine doppelläufige Treppe besonders hervorhebt. Sehenswert ist das aufwändige Natursteinportal. Dieses Renaissanceportal weist auf die Erbauung als Edelhaus von 1561 hin. Ein Stadtbrand vernichtete große Teile des Gebäudes. Das heutige Erscheinungsbild ist deshalb von dem Wiederaufbau von 1751 im barocken Baustil geprägt.
Das Wilkehaus
Das so genannte „Wilkehaus“, ein prachtvoller Fachwerkbau befindet sich am Eingang zur Johannisstraße, 1657 erbaut hat es den Stadtbrand von 1748 schadlos überstanden. In seiner unmittelbaren Nähe befindet sich die Nachbildung der Postmeilensäule von 1727.
Im 19. Jahrhundert begann die Industrialisierung in Zschopau mit der Entstehung der Baumwollspinnerei von Johann Jacob Bodemer. Zeitzeugen aus dieser Zeit sind beim Spaziergang durch die Spinnereistraße im Komplex Bodemerhaus, Kutscherhaus und Scheune anzutreffen.