Am 03. November 2009 wurden vor dem Gebäude Langestr. 19, jetzt Sanitätshaus „Augustin", drei Stolpersteine für die ehemaligen Besitzer des Gebäudes, Familie Motulsky, in den Gehweg eingelassen.
ZUR GESCHICHTE
Am 10.11.1938 wurden gegen 05:00 Uhr im damaligen Bekleidungshaus Motulsky alle Fensterscheiben eingeschlagen.
Die Nacht vom 09.11.1938 zum 10.11.1938, in der überall in Deutschland die Fensterscheiben jüdischer Geschäfte mutwillig zerstört wurden, ging als Reichskristallnacht in die Geschichte ein.
Das große Leid, das auf diesen letzten Eintrag folgte, kann man kaum ermessen. Denn trotz dass durch organisierte Hilfe 3 Kinder all das schreckliche Geschehen im Ausland überlebten, wurde doch der jüngste Sohn Ludwig und mit ihm seine Eltern in das Konzentrationslager nach Belzek gebracht und dort ermordet.
Auf Initiative von Zschopauer Bürgern, die all die Jahre das Leid, das der Familie und all den anderen Opfern zugefügt wurde nicht verarbeiten konnten, wurden nun zum mahnenden Gedenken von dem Künstler Gunter Demnig die 3 Stolpersteine in den Fußweg verlegt.
An der bewegenden Veranstaltung nahmen mehr als 100 Menschen teil.
Am 08.05.2013 wurden weitere 2 Stolpersteine zum Gedenken an die Geschäftsleute Charlotte und Alfred Hirsch am Wohn- und Geschäftshaus Neumarkt/Ludwig-Würkert-Straße 2 verlegt.
ZUR GESCHICHTE
Nach 3 Tagen mit dem 22. Osttransport erreichten die Eheleute am 29. Oktober 1942 das lettische Riga. Sie waren aus Berlin deportiert worden und gleich nach Ankunft aus den Zugwaggons in den Wald getrieben und dort erschossen worden.
Zum Jahrestag, an dem sich Deutschlands Befreiung vom Nationalsozialismus zum 68. Mal jährte, wurde an die jüdischen Mitbürger mit der Verlegung der Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demmig erinnert. Oberbürgermeister Baumann fand klare Worte über das was damals geschehen ist zu den ca. 50 Teilnehmern.