Schloss Wildeck, auf den Fundamenten einer Wehranlage aus dem 12. Jahrhundert errichtet, wachte Tag und Nacht über die Furt an der Zschopau. Schutz fanden hier die Fuhrleute und Händler, die einst auf dem „Böhmischen Steig“ zwischen der Kaufmannsmetropole Leipzig und der Königsstadt Prag unterwegs waren. Ursprünglich transportierten sie vor allem Salz aus der Hallenser Gegend nach Böhmen, weshalb der Weg auch „Salzstraße“ genannt wird.
Heute zeugt nur noch der „Dicke Heinrich“, ein über 30 Meter hoher Wohn- und Wachturm mit meterdicken Mauern, von der trutzigen Militäranlage.
Die ehemalige Burg Wildeck wurde in der Mitte des 16. Jahrhunderts im Auftrag von Herzog Moritz von Sachsen in ein weit weniger martialisches Jagdschloss umgebaut und diente vom 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert als Sitz der örtlichen Oberforst- und Wildmeisterei. Heute beherbergt das weithin sichtbare weiße Renaissanceschloss mehrere Museen, die sich besonders der Industriegeschichte der Region widmen - vor allem die des sächsischen Fahrzeugbaus. Denn in Zschopau befand sich einst die weltgrößte Motorradfabrik. Edle DKW-Maschinen der „Sammlung Rasmussen“, Großteile der Produktpalette von MZ-Motorrädern sowie Enduro- und Rennmaschinen erwarten den Besucher. Ein Ausflugsziel für die ganze Familie.
Ausführliche Informationen zur Schlossgeschichte finden Sie auf der Homepage von Schloss Wildeck.