Kinder- und Elternprotest

Bürgermeister des Erzgebirgskreises tragen den Protest der Eltern und Kinder zur Schulschließung nach Dresden

Auch in den Kommunen des Erzgebirgskreises hatten am Wochenende zahlreiche Eltern und Kinder ihr Unverständnis über die erneute Schließung der Schulen und Kindertagesstätten zum Ausdruck gebracht. Vor fast allen Rathäusern der Städte und Gemeinden wurden Zeichnungen, Sprüche und Wortmeldungen angebracht sowie Kinderschuhe abgestellt. In einer gemeinsamen Videokonferenz am vergangenen Montag haben sich die BürgermeisterInnen und Oberbürgermeister des Erzgebirgskreises darauf verständigt, die von den Eltern und Kindern übermittelte Botschaft symbolisch an die zuständigen Behörden nach Dresden weiterzutragen.

Die Kommunalvertreter hatten sich ebenfalls sowohl im Rahmen der mit dem Ministerpräsidenten am 17.03.2021 durchgeführten Videokonferenz, ebenso bereits in ihrem Offenen Brief vom 15.03.2021 nachdrücklich dafür eingesetzt, dass die Schulen und Kindereinrichtungen bis zum Beginn der Osterferien unter Beachtung von Hygienemaßnahmen und mit Hilfe einer sachgerechten Teststrategie geöffnet bleiben können. Die BürgermeisterInnen und Oberbürgermeister können deshalb die Position der Eltern und Kinder in den Städten und Gemeinden sehr gut nachvollziehen und teilen deren Unverständnis. Inzwischen wird der von den Bürgermeistern des Erzgebirgskreises schon vor zwei Wochen zu Papier gebrachte Standpunkt offenbar von zahlreichen weiteren Institutionen, wie der Kultusministerkonferenz und den kommunalen Spitzenverbänden, insbesondere dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, dem Deutschen Städtetag und dem Sächsischen Städte- und Gemeindetag in vergleichbarer Weise kommuniziert.
In den nächsten Tagen werden deshalb von den 59 Kommunen des Erzgebirgskreises symbolisch - jeweils ein - Päckchen an Ministerpräsident Michael Kretschmer zugestellt, in welchen eine repräsentative Auswahl vor allem der Wortdokumente und Kindergemälde enthalten sein wird.

Die BürgermeisterInnen und Oberbürgermeister erwarten, dass spätestens ab dem Zeitraum nach den Osterferien Regelungen gefunden werden, welche die Öffnung von Kindereinrichtungen und Schulen unter Anwendung eines Hygienekonzeptes und einer sachgerechten Teststrategie sowie mit funktionierenden Impfangeboten für Lehrer und Erzieher sicherstellen. Die Kommunen können dabei im Rahmen ihrer Möglichkeiten Unterstützung leisten.

PM/BM